LIFESTYLE

Die Beherrschung des Zen

– Leben in Dänemark: Persönliche Erfahrungsberichte –
Eigentlich dachte ich, dass in dieser Corona Zeit die Menschen etwas entspannter wurden. Dem ist allerdings nicht so. Zumindest habe ich das hier in der Stadt so erfahren.

Leben in Dänemark


Inhaltsverzeichnis


Was war passiert?


Da es mir mit dem Auto in der Stadt oft zu stressig ist, steht mein Fahrrad bei der Schule meiner Kinder, die am Stadtrand liegt, Gestern wollte ich dann nach langer Zeit wieder einmal in die Stadt und holte mein Fahrrad an besagter Schule. Kurz zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass die Schule an einer Hauptstrasse liegt und deshalb den Eltern nahegelegt wurde, nicht über die Hauptstrasse vor der Schule zu gehen, da die kleineren Schüler dies nachmachen würden – wofür ich volles Verständnis habe.

Allerdings bleibt mir somit nichts anderes übrig als auf der falschen Seite den Fahrradweg zu benutzen, da sich die Fussgängerampel etwa 400 Meter weiter befindet. Somit kam es, dass mir zwei Männer auf dem Fahrrad entgegen fuhren. Hier in Dänemark (und wahrscheinlich auch in anderen Ländern) wird man dafür regelmässig angemeckert. Mir passierte das dann indirekt…

Ich fuhr so weit ich konnte an die Strassenkante heran, um Platz zu machen, wohl wissend, dass ich auf der verkehrten Seite war. Dennoch schaute der eine Mann mich an, fuhr direkt auf mich zu, um dann einen Schlenker mit seinem Vorderrad zu machen, um mich abzudrängen. Mir entfuhr ein genervt “man” und schaute nach hinten als er mir den Mittelfinger zeigte.


Zen

im ersten Moment fielen mir sämtliche Schimpfwörter ein, Gleichzeitig hätte ich am liebsten meine Kampfkünste angewandt und ihn vom Fahrrad gehebelt. Doch dann wurde mir plötzlich bewusst, in welche negative Energie ich da hineingezogen wurde. Wenn dieser Typ es nötig hatte, sich so aufzuführen war das sein Problem. Ich hatte auf jeden Fall keine Lust mir meine gute Laune verderben zu lassen. Deshalb atmete ich tief durch – leider war mehr als einmal nötig – und sagte mir innerlich, dass er dies auf seine Art sowiesso wieder zurückbekommen würde. Dies war nicht meine Energie und ich gab sie visuell an besagten Typen zurück. Einige Atemzüge später, ging es mir wieder besser und ich konnte darüber lächeln.


Manchmal erlebt man Dinge die einen aus der Bahn werfen oder überraschen, die einen Treffen oder einen wunden Punkt berühren. Mir hilft es zu überlegen weshalb ich dies gerade erleben musste. Bei mir war es womöglich so, dass ich aus meiner heilen Blase und dem Leben auf dem Land erwachen musste. Es gibt eben immer zwei Seiten:-)

Weitere persönliche Erfahrungsberichte aus meinem Leben in Dänemark:


Maja ist Tier- und Kaffeeliebhaberin, Web- und Grafikdesignerin und schreibt über ihr Leben in Dänemark. Bist du Dänemarkliebhaber:in und möchtest gerne mehr darüber erfahren, lese gerne weiter!

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